Archive for the ‘Allgemein’ Category

Wengsel

Samstag, Mai 15th, 2010

Die wahrscheinlich intensivste Nachwuchsarbeit im Bereich Poetry Slam wird meines Erachtens in Bad Bentheim (nahe der holländischen Grenze, nahe Münster) betrieben. Wunderbarer Workshop dort, mit wunderbaren Leuten die wunderbare Texte schreiben. Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg!

Während des Workshops habe ich diesen Text für ein Dorf geschrieben, das ich noch nie gesehen habe. Es heißt

Wengsel

Blick nach vorn

Und nicht nach oben

Sonst wirst du noch geblendet


Das Glück ist nahe

Du findest es

Dort wo Deustchland endet


Nahe der Grenze

Schlummert friedlich

Ein kleines Dorf von hundert Mann


Schön ist Wengsel

Mit dem Wissen

Dass man wieder heimfahren kann


Letztens fiel

so sagt man sich

Ein Sack voll Mehl zu Boden


Ich hab gehört

Man hat den Sack

Bis heut nicht aufgehoben


Und bis heut kam keine Maus

Und hat davon gestohlen

Das unterscheidet Wengsel doch

Von andren Metropolen

Mein Hobby

Freitag, April 30th, 2010

Darum fahre ich gerne Zug

Alzpoetry auf Deutschlandfunk und HRInfo

Dienstag, April 20th, 2010

Alzpoetry geht weiter steil nach vorn. In den nächsten Tagen halte ich eine Rede für die Alzheimer Gesellschaft Marburg-Biedenkopf, es gibt Einladungen auf Tagungen nach Berlin und Braunschweig und auf einen Ärztetag nach Marburg. Heissa!!!! Hier zwei schöne Beiträge:

Ein Zugtext!

Dienstag, April 13th, 2010

Mit geschlossenen Augen die Aussicht verfluchen

Kann man sich noch mehr im Elend verschweifen?

Im Nebel der Nacht nach den Fixpunkten suchen

Und zitternd, fast krank nach dem Nothammer greifen

Dann dieses Zögern, das Weiß in den Knöcheln

Blass fängt sich Atem an fettigem Glas

Ich schreibe mit Fingern ein Wort in die Fläche

Ein Wort das ich oft schon an Zugfenstern las

Die Gleise ritzen das Heimweh ins Herz

Musik ist das Salz in den Wunden

Lieder von Schlössern in Himmeln aus Sand

Der Soundtrack zu einsamen Stunden

Der warmrote Atem der schlummernden Sonne

Das wolkenverhangene Vollmondgesicht

Das Atmen der rot-weiße Autobahnader

Das Ahnen des Morgens, das Ringen nach Licht

Ein Wald wie ein Schatten vom Schatten des Schattens

Darüber ein Stern der noch niemals gezählt

Strassenlaternen die Leuchtsspuren reissen

Der Kontrolleur gähnt und er lächelt gequält

Im Zug sind die Fenster die Rahmen für Bilder

Jedes bezeugt eine andere Zeit

Manch eines sticht das daneben verbrennt mich

Sind mir zu ende, sind mir zu zweit

Sie zeigen uns beide in Armen begraben

Im spätsonntagmorgenen Amselkonzert

Und dich ohne Schuhe im Weißweinrausch tanzen

Zum Takt den nur eine wie du es bist hört

Zwischen uns beiden liegt nun meine Reise

Ich schätze den Abstand in Tagen

Das muss man sich vorstellen: Ich bin nicht bei dir

Um hier mein Gedicht aufzusagen

Vielleicht heißt hier eine genauso wie du

Den Schal vorne links hast du auch

Vielleicht sieht ein Mädchen im Dunkel dir ähnlich

Wenn ich nach der Show eine rauch

Vielleicht haben einige schönere Brüste

Und putzen sich öfters die Zähne

Vielleicht zeigen manche mehr Freude darüber

Wenn ich sie in Texten erwähne

Ich stelle mir vor was du machst wenn ich weg bin

Im Haus das dich so sehr verwirrt

Hungrig, weil du die Konserve nicht aufkriegst

Nicht weißt wie der Herd funktioniert

Ins Bad kannst du auch nicht da sitzt eine Spinne

Du hast dich am Finger geschnitten

Mit Blut an die Wand ganz groß „Hilfe!“ geschrieben

Und nachts an der Kälte gelitten

Mir steigt da die Melancholie in die Augen

Der Ursprung des Wartens ist Zeit

Der kürzeste Weg zwischen liebenden Punkten

Ist immer unendlich zu weit.

So stehen du und ich alleine

Frag mich nicht warum ich weine

Weißt du, dass ich mich in deine

Augen, Arme, Hände, Beine

Ganz und gar verloren habe

Wie ein unschuldiger Knabe

Du der Schwan und ich der Rabe

Ich das Weiß und du die Farbe

Nun trau ich mich und stell die Frage

Die sonst nur ich dem Vollmond klage

Die ich seit dem fernen Tage

Als ich dich traf im Herzen trage

Was, du Sonntagmorgens spät aufstehen

Sternschnuppen am Himmel sehen

Du Auf Koks ins Kloster gehen

Du Mir So sehr den Kopf verdrehen

Du bester aller Gottespläne

Wohlfrisierte Ponymähne

Katzenbabys Freudenträne

Du mit 80 alle Zähne

Was also in Engels Namen

Die einst den schönsten aller Samen

Von den vielen die da kamen

In die Engelshände nahmen

Und dich nach ihres gleichen machten

Nach einem eigens ausgedachten

Mit höchster Perfektion vollbrachten

Plan und wie sie danach lachten

Sag, was wären deine Worte

Rein wie völlig überchlorte

Tropfen jener seltnen Sorte

Süß wie Himbeersahnetorte

Die erst im Ohr und dann im Ganzen

Körper wie Libellen tanzen

Die auf Samstagnachtsubstanzen

Heftig durch die Blutbahn schranzen

Also sag mein, Lebensgrund

Konfettiregenkunterbunt

Schnapsfass am Lawinenhund

Du, und und und und und und und

Du a du e du i o, u

Was sagst du was sagst du

Dafür raufhin da wohl dazu

Du a du e du i o, o

Wenn ich jetzt diesen Text beende

Mich langsam Richtung Ausgang wende

Abschiedsworte letzte Hände

Zwei Bier die ich von hier entwende

Bald hörst du die bleiernen Schritte der Heimkehr

Holztreppenstufen mit heiserer Kraft

Ich lege mich zu dir und rieche dich atmen

Ich habe den Weg bis nach Hause geschafft

Die Gleise, der Atem, das Wort an der Scheibe

Der Schatten, die Nacht und das Blut

Der Nebel, der Bahnhof ,der Zug der mich wegbringt

All das lebendig, all das ist gut

Webslam

Sonntag, März 21st, 2010

Der bislang einzige und wahre Slam im Internet. Ich mach auch mit. Anschauen und abstimmen! Aber: Bitte fair, wenn, dann alle anschauen und Meinung bilden. Freunde für sich abstimmen lassen ist was für Opfer. Hier!

Buchmesse Leipzig

Samstag, März 20th, 2010

Im Jahr 2005 habe ich den Buchmessenslam gewonnen. Damals noch im Finale gegen Bas Böttcher, ich war damals 19 Jahre alt und vollkommen erschüttert über dieses Ergebnis.

Nun habe ich den diesjährigen Buchmessenslam gewonnen. Gegen ein Line-Up von unglaublicher Krassness. Ich freu mich wie Hulle!

Die restliche Zeit auf der Buchmesse verbrachte ich in Bas Böttchers wundervollen Textbox.

10 Auftritte in 2 Tagen. Nun nach Hause. Sich über die Niederlage der Bayern freuen.

Peace!

Terminkalender

Montag, März 8th, 2010

Ohje. Mein Terminkalender hat sich zerschossen. Momentan sind keine Termine sichtbar, die muss ich erst eintragen, und es sind viele!

Der März aus dem Kopf:

Morgen zwei Workshops in Marburg, Mittwoch ein Workshop in Marburg, Donnerstag endlich Auftritt bei BMW in München, dann Landsberg, dann Salzburg, dann zwei Tage Auftritt München, dann Schulshow in Butzbach, dann 4 Tage Buchmesse Leipzig, dazwischen Workshop in Herne dann mein Slam in Marburg, dann mein Slam Frankfurt, dann moderiere ich in Freiburg, dann in Giessen, ist fertig und drei Tage später habe ich Geburtstag.

Hier meine Auftritte in der textbox auf der Buchmesse. love.

Mein zweites Standbein

Mittwoch, Februar 10th, 2010

Die Knarzwaljagd.

Poetry Slam Deluxe Frankfurt

Freitag, Januar 29th, 2010

Der neuste Slam in Frankfurt ist online. Alle Infos zu den kommenden und vergangenen Slams unter

http://frankfurtdeluxe.tumblr.com/

Line Up bisher: Andi Weber, Andy Strauß, Schunke, Klax Moes, Tommy Tesfu, Markus Raser.

Tschüss

Erste Hessentour vorbei

Dienstag, Januar 26th, 2010

Es ist für jeden Slammer schön, einen Slam ausserhalb der eigenen Gegend zu besuchen. In der Regel bleibt aber zwischen Anreise und Abreise wenig Zeit, sich die Stadt um die Bühne herum näher zu betrachten. Schade auch, dass man die netten Kollegen schon anch wenigen Stunden wieder aus den Augen verliert.

Deswegen haben sich der gute Ken Yamamoto und ich uns zusammen geschlossen, um eine Hessentour von 4 Tagen auf die Beine zu stellen. Mit tollen Auftritten, geringen Fahrtzeiten und netter Belegschaft.

Seit Januar steppt jeden Monat das Wildschwein in Frankfurt, Mainz, Marburg und Giessen.

Am 20. Januar war Premiere für unseren neuen Slam Deluxe Frankfurt im Cafe KoZ auf dem Campus Bockenheim. Ausverkauft. Traumhaft. Neu. Wild.

Wir sehen uns!