Unter dem schwebenden Klavier

Selbst wenn ich das Instrument, das über uns schwebt, virtuos spielen könnte, wenn es fiele lägen wir darunter und könnten uns nicht mehr bewegen. Dann hätten wir mal so richtig Zeit über alles zu reden. Solange bis uns einer findet oder das Holz des Klaviers morsch wird oder die Würmer es fressen. Schön haben wir es da, unter dem Klavier, wie eine warme, schwere Decke. Wir quasseln die ganze Nacht. Nur am nächsten Morgen, da wird es uns zu bunt. Dann rufen wir auch mal um Hilfe. Bis wir merken, dass es nirgendwo schöner ist, als unter einem Instrument. Dass gerade auf uns beide das einzige Instrument fällt, unter dem zwei Menschen bequem Platz haben, muss man einfach als Glück bezeichnen.

2 Responses to “Unter dem schwebenden Klavier”

  1. lara Says:

    mir ist heut auch mein klavier auf den kopf gefallen…:)

  2. B- wie Berat Says:

    Kopf auf Klavier, Klavier auf Kopf, kommt auf den Standpunkt drauf an.

    Als Einstein zu einem anderen Stein “Zeit ist relativ” sagte,
    problematisierte er dem Anschein nach ebendiese Frage.

    Lasst euren Klavieren Flügel wachsen… Berat

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