Die Mär vom Sehrgernmehrwärbär

Die Mär vom Sehr ger mehr wär Bär

Wenn er läuft, dann will er fliegen
Sitzt er, würd er lieber liegen
Brummt er, tät er lieber summen
Summt er, misst der Bär das Brummen

Frisst er Lachs, schmeckt’s nicht so richtig
Frisst er mich, dann hat er dich nicht
Neid erfüllt das Herz des Bären
Und Zweifel die am Bären zehren

Aus dem Maul hängt stets Gewölle
Verfilztes Fell das juckt wie Hölle
Und in manchen kalten Nächten
Die andre wohl im Haus verbrächten

Klettert er hinauf zum Gipfel
Über allen Tannenzipfeln
Holt tief Luft zum Klagebrumm
Und fragt, er weiß nicht wen: WARUM?

So jäh zum Bärdasein gezwungen
Vom Bärsperma zum Bärenjungen
Bis zum letzten Tag im Leben
Würd er alles dafür geben

Dass er nicht mehr Bär nur wär
Der arme sehr gern mehr wär Bär

Einst trafen sich, nicht so lang her
Zu einem kleinen Rehverzehr

Er und sein Freund der Pädobär
Der seit nem kleinen er und er
Mit dem Lila Laune Bär
Gern ein rosa Teddy wär

Doch das gehört jetzt hier nicht her
Da erschien mit Mordsgetöse
Eine offensichtlich böse
Fee mit Augen schwarz wie Teer

Sie als Fee, auch respektive
Offiziell Exekutive der Wunscherfüllinitiative

Sei hocherfreut hier zu erklären
Dass sie einem traurige Bären
Einen Wunsch erfüllen solle
Und tun was immer er auch wolle

Ausser Sex denn das sei so
Ein alter Witz auf Barth Niveau
Der sehr gern mehr wär Bär sagt Yeah
Ich wär gern mehr als nur ein Bär

Kreativ so wie ein Löwe
Unerbittlich wie die Möwe
Konstrukiv wie Fledermäuse
Geschmackvoll wie die Sackhaarläuse

Ich will fliegen wie die Hasen
Wie Tauben auf den Wiesen grasen
Mit den Legehennen schwimmen
Wie Spimmen Spimmennetze spimmen

Mit dem Körper eines Dachses
Und dem Fell des Hochseelachses
Und doch so sexy wie ein Reh
Bück dich Wunsch, denn Fee ist Fee

Der Bär, der offenkundig dumm war
Stand als seine Rede rumwar
Vor der Fee, die überfordert
Die Standardwunscherfüllung ordert

Die Einhundertmillionen Bargeld
Die er plötzlich in der Hand hält
Wurden sehr schnell ausgegeben
Für ein mehrwertiges Leben

So braust der Sehr gern mehr wär Bär
Als frischgebackner Millionär
Glücklich in sich selbst verknallt
Im SUV durch seinen Wald

Aus dem Maul hängt zwar Gewölle
Und sein Fell, das juckt wie Hölle
Doch wen kratzt das, was sind Qualen
Gegen neunstellige Zahlen

Die Fee grinst hämisch denn sie weiß
Jeder Wunsch hat seinen Preis

2 Responses to “Die Mär vom Sehrgernmehrwärbär”

  1. Alex Says:

    Oh Yeah!

  2. Gedicht des Tages (17) - Seite 156 Says:

    […] Gedicht des Tages (17) Die M

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