Archive for the ‘Allgemein’ Category

Viel neu, viel freu

Freitag, Mai 24th, 2013

Wer mich sieht hört vielleicht mehrere neue Texte. “Trinkspruch für Verwundete” und “Nicht schlecht Herr Specht” sind fertig und bereiten mir große Freude.

Wer es nicht auf einen meiner Auftritte schafft, der sollte die Zeitschrift “Psych. Pflege Heute” abonnieren, in der mit der nächsten Ausgabe eine Kolumne von mir startet, zu dem ein Podcast und der bisher ausführlichste Artikel über Weckworte.

Wer mal so ein richtig vorbildliches Poetry Slam u20 Projekt miterleben möchte, der sollte am 29. Mai nach Rüsselsheim ins Stadttheater kommen. Dort ist das große Poetry Slam Finale der 12 besten Schüler aus 6 Schulen. In insgesamt 6 Schulshows wurden weit über 1000 Schüler von Poetry Slam begeistert (hoffe ich!), in insgesamt 12 Workshops wurden von über 200 Schülern fantastische Texte geschrieben, und nach 6 Poetry Slams in den 6 Schulen stehen nun jeweils 2 Schüler pro Schule im Finale. Der Sieger fährt zu den deutschen Meisterschaften. Danke an die Lions Rüsselsheim, die dieses Megaprojekt finanziert haben.

Momentan arbeite ich an einem Auftragstext, dem Best Of Poetry Slam im Cineplex Marburg und meinen fußballerischen Fähigkeiten. Bei meinen Poetry Slams in Frankfurt, Marburg, Gießen, Darmstadt und Fulda ist jetzt erstmal Sommerpause. Um diese Melancholie zu Umrahmen ein Video aus lange vergangenen Tagen aus Marburg:

Poetry Slam Dead Or Alive feat. Georg Büchner

Donnerstag, März 28th, 2013

Poetry Slam Dead or Alive - Georg Büchner

18.04.2013 / 19:30 Uhr / KFZ Marburg / VVK im Antiquariat Roter Stern

Beim Poetry Slam – Dead or Alive! trifft die klassische auf die moderne Dichtkunst: Vier Schauspieler lassen Figuren aus Büchners Werk auf der Bühne lebendig werden (Team Dead). Ihnen gegenüber stehen vier Poetry Slammer, die an diesem Abend Texte des toten Dichters neu interpretieren (Team Alive). Ein Wettkampf zwischen zwei poetischen Welten beginnt. Am Ende entscheiden die Zuschauer über Sieg oder Niederlage – Dead or Alive? DJ Rayl Patzak begleitet das Wortgefecht musikalisch mit einem Set aus Büchner-Zitaten.

Poeten:

Florian Cieslik (Köln)

Franziska Holzheimer (Hamburg)

Dalibor Markovic (Frankfurt)

Marvin Ruppert (Marburg)

Schauspieler:

Friederike Becht (Schauspielhaus Bochum)

Peter Meyer (ehemals Landestheater Marburg)

Rainer Kühn (Staatstheater Wiesbaden)

Tibor Locher (Staatstheater Mainz)

Was ich mit 2013 vorhabe

Freitag, Februar 22nd, 2013

Der kleine Lars der ich mal war, konnte sich sicher nicht vorstellen, was für abgefahrenes Zeug der große Lars mal machen würde. Der große Lars von heute glaubt das ja selbst nicht. Immer wenn ich denke, das alte Jahr war das Ende der Fahnenstange und mehr Auftritte, mehr neues Gedöns und mehr Freude sei unmöglich, zeichnet sich etwas neues Schönes ab. Aber keine Schönfärberei und Romantisierung: Die Arbeit nervt und zehrt oft genug, glaubt mir. Ehrlichkeit muss sein.

Für 2013 steht folgendes auf dem Plan. Ich mache den ersten Poetry Slam in Liechtenstein und Fulda und Offenbach, es gibt ein Poetry Slam Best of im Cineplex in Marburg, ich halte ganz viele Vorträge über Weckworte auf Konferenzen, es wird wieder die Spoken Word/Hip Hop Reihe “Word!” geben, es wird wieder das Poetry Slam Dinner “Ohrenschmaus” geben, ich organisiere das RIESEN-Poetry-Slam Projekt in Rüsselsheim mit 6 Schulen, ich gehe wandern und suche nach einer weiteren Slam Lcoation in Frankfurt und einer Grafikerin, die einen Text von mir in ein Kinderbuch verwandelt.

Kauft nicht bei amazon

Tschüss.

Geschenktipp in eigener Sache

Samstag, Dezember 8th, 2012

Wer jemanden kennt, der Poetry Slam mag und sich über ein schönes Geschenk freuen würde, dem sei dies ans Herz gelegt:

Gemeinsam mit dem wunderbaren Team vom Vino Nobile, dem kulinarischen Paradies in Marburgs Marbach, laden wir zum “Ohrenschmaus” am Samstag, den 9. Februar. 3 köstliche Gänge samt Begrüßungsprosecco nebst Slam Poetry von zwei der besten Poeten Deutschlands: Julian Heun (Berlin) und Torsten Sträter (Recklinghausen). Ein wundervoller Abend in herrlichster Atmosphäre im geschmeidigen Wechsel zwischen Mahl und Gedicht. Für nur, Obacht, 39 Euro!

Karten gibt es hier bzw. unter als Wunschmail an info@vino-nobile.com.

Hier ein Vorgeschmack, Sträter gibt Gas:

Poetry Slam Workshops in der JVA Lichtenberg

Freitag, Dezember 7th, 2012

Poetry Slam Workshops für Inhfatierte sind nicht neu in Deutschland, für mich aber sehr wohl. Diese Woche habe ich in Zusammenarbeit mit der JVA Lichtenberg meinen ersten Poetry Slam Workshop für inhaftierte Frauen gegeben. 8 Teilnehmerinnen hatten sich für den Workshop von 6 Stunden angemeldet, das ist sehr viel finde ich, da finden Poetry Slam Workshops in Jugendzentren oft mit weniger Teilnehmern statt.

Die Rahmenbedingungen waren schön, Kaffee und Plätzchen und ein schöner Raum sorgten für eine inspirierende Atmosphäre. Wir begegneten uns ohne Vorbehalte, unterhielten uns gut und tranken erstaunlich starken Kaffee. Dann das Tollste: Die Frauen schrieben so gute Texte, dass mir die Kekse im hals stecken blieben. Als bräche sich eine große Menge angestauter Kreativität bahn, dichteten die Frauen meist sehr berührende Gedichte. Obwohl es für viele die erste Schreiberfahrung war, lösten sie meine Workshop-Aufgaben mit großem Sprachgefühl und Authentizität. Besonders positiv fand ich das Verhalten der Frauen, für die Deutsch eine Zweitsprache ist. Die Teilnehmerinnen gaben sich gegenseitig Hilfestellung und so wurden Sprachbarrieren leicht überwunden.

Dann die Präsentation im Rahmen eines Festes. Da kann ich nur sagen: Danke. Das war toll. Zwei Teilnehmerinnen überraschten mich mit Texten, die sie ausserhalb des Workshops extra für diese Veranstaltung geschrieben hatten. Das Feedback war supi.

Die Zusammenarbeit soll fortgesetzt werden und ich bin froh, diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen.

Weckworte

Samstag, November 3rd, 2012

Schön! Das Video über mein Alzheimer Poesie Projekt Weckworte ist wieder aufgetaucht:

Der größte gemeinsame Nenner

Sonntag, Oktober 21st, 2012

Checkt man die Playlists der deutschen Slam Poeten stelt man fest, dass viel Rap gehört wird. Wenige rappen selbst, mancher nur betrunken und die meisten sehen überhaupt nicht so aus (zumindest nicht so, wie viele Leute Rap Fans beschrieben würden) . Dennoch zieht sich gar der arhythischste Storyteller Musik mit Sprechgesang rein. Die Lösung ist leicht: Sie vereint das gesprochene Wort.

Leider trauen viele Menschen der Rapmusik nicht mehr über den Weg. Dabei gibt es dort echte Virtuosen mit echten Texten und besten Ideen, bei denen etablierte Poesielegenden staunend aber mutig die Mucke lauter machen. Mein lieber Freund Sebastian 23 und ich haben mit der Reihe Word! ein Experiment gewagt: Wir laden uns einen unserer liebsten Slam Kollegen und einen unserer liebsten Rap Künstler ein und schauen was passiert, wenn sich Rap und Slam Poetry auf der Bühne begegnen. Bisher zu Gast in Frankfurt und Bochum waren Edgar Wasser und shoRdy. Volle Erfolge! Das Slam Publikum und das Rap Publikum vertrugen sich wie erwartet bestens und feierten gemeinsam bass verblüfft über die Skillz der anderen Seite. Nun gibt es im Dezember  eine Fortsetzung mit Andy Strauß aus Münster und Umse! Hier der Flyer und ein kleines Video, das Umses literarische Fähigkeiten beweist.

Mustergültige Kulturarbeit an Schulen

Dienstag, Oktober 16th, 2012

Schon seit einiger Zeit gibt es in Hessen das Projekt “KulturSchulen”. Die teilnehmenden Schulen arbeiten gemeinsam daran, Kulturarbeit in den Schulen zu erleichtern, Schüler für ausserschulisches Kulturangebot zu interessieren und somit neue Lernfelder auf der Bühne oder vor der Bühne zu schaffen. In diesem Rahmen konnten schon tolle Poetry Slam Workshops oder Weckworte Projekte an Schulen verwirklicht werden. Klasse Ding.

Von den äußerst liebenswürdigen Machern dieses Projektes wurde ich gebeten einen Text über die Poetisierung von Schulen zu schreiben. Es geschah:

Mach mal nen Punkt

Das ist für die Ritter des Morgens, die sich in den Labyrinthen aus Stühlen und Tischen tapfer und täglich mit Stiften dem Endgegner Lehrkörper stellen.

Die die Schulbusse bändigen und auf ihnen ins Ungewisse reiten.

Die kiosküberfallenden Pausenbanditen auf ihrer Jagd nach 15 Minuten Ruhm in den Freiräumen zwischen zwei Doppelstunden

Für die bis zum Hals mit unvollbrachten Wundern geladenen Lebenszeitbomben Für die Piraten und Piratinnen auf den Papierozeanen in den Dierke-Atlässen
Für die, die gelernt haben, dass die Mehrzahl von Atlas Atlanten ist

Die Hitzefreiheitskämpfer und Referendarsdompteure Die verwegenen Spickzettelspione und Nachhilfehelden Die Glaubenichtse
Die Reclamrekruten

Das ist für dich, wenn du glaubst, dass Gedichte nur vergilbte Gedanken aus trockener Tinte auf Papier aus toten Bäumen in den Schränken deiner Schule sind.

Dann mach mal nen Punkt

Nimm dir einen Stift und mach mal nen Punkt.

Deinen ganz eigenen Punkt. Deinen Ausgangspunkt, der Anfang des nächsten Satzes an dessen Ende ein neuer Punkt steht an dessen Ende ein neuer Satz steht, an dessen Ende ein neuer Punkt steht, an dessen Ende ein neuer Satz steht, so wie der Mond einen Punkt hinter jeden Tag macht und die Sonne einen Punkt hinter jede Nacht macht. Bis der Mond wieder einen Punkt hinter den Tag macht, bis die Sonne wieder einen Punkt hinter die Nacht macht.

Mach mal genau so einen Punkt, weil jeder Punkt in einem Text dein persönlicher Mini-Urknall ist, der ein Universum schafft, mit einem Sonnenystem aus Grammatik, in dem Planeten aus Worten um eine Sonne aus Poesie kreisen und in einem kleinen Raumschiff aus Fantasie sitzt ein Alien namens „Wahnsinn“ und winkt dir freundlich zu.

Mach mal einen Punkt für all die ungedachten Ideen, die unaufgeschriebenen Wörter und die unausgesprochenen Sätze und die unglaublichen Geschichten, die sich in deinem Kopf stapeln. Lass sie bitte nicht verstauben.

Und darum mach mal nen Punkt, weil Gedichte Graffittis hinterlassen, in Neonfarben auf deinen Gehirninnenwänden, die täglich von Sorgen und Problemen grau überstrichen werden. Aber. Du. Hast. Mehr. Farbe.

Mach mal nen Punkt, denn Schreiben ist kostenloses Achterbahnfahren auf den Windungen der Buchstaben, ist wie stundenlanges Kreiseln in der Innenseite des Buchstaben O in der Mitte des Wortes „Wow“

Mach doch einfach mal nen Punkt und kletter mit einem ein Seil aus ineinandergehakten g’s auf den Gipfel eines As und rutsch auf einem rollenden R wieder runter. Hol ein D aus deiner Tasche und halt dich an seiner graden Seite fest, bis sich sein Bogen im Wind bläht und du abhebst. Lande auf einer Wiese und melk dir in ein U eine Extraportion Milch aus einem freilaufenden Q.

Mach mal nen Punkt für den Style der Zeilen. Für die supersweeten „Hab dich ganz doll lieb“ Softies-Sätzen mit den Smileys auf den T-Shirts und mach mal nen Punkt für die ganz üblen Text-Typen, mit den ganz starken Verben und den tätowierten Ausrufezeichen.

Mach mal nen Punkt, und dann daraus ein Fragezeichen, das Schweizer Taschenmesser unter den Satzzeichen, dein Helfer in allen Lebenslagen. Halte deine Fragezeichen stets sauber, griffbereit und geladen und frage schneller als dein Schatten. Wo geht’s hier zum Hafen? Hast du ein Problem? Liebst du mich? Machst mal nen Punkt?

Mach mal nen Punkt, denn genau mit diesem Punkt fängt das Wort „ich“ an und genau darum geht es hier: um dich. Mach mal nen Doppelpunkt, weil die Welt vor dem was kommt den Atem anhält.

Mach mal nen Punkt für die Poetry des Phythagoras, „a2 x b2 gleich c2“, denn Mathe ist auch nur Poesie, in der sich Zahlen und Buchstaben vereinen und das richtige Ergebnis ist, wenn sich am Ende die Zahlen reimen.

Mach mal nen Punkt für den Poesiesportunterricht, wenn dein Stift galant über das Spielfeld gleitet, zwei Rechtschreibfehler ausdribbelt, schießt und trifft und das ganze Stadtion ruft „Reim! Reim! Reim!“

Mach mal nen Punkt für die Poetry der Kunst, wenn ich dir verrate, dass die Mona Lisa nur lächelt, weil sie grade ein lustiges Gedicht von Heinz Erhardt gelesen hat.

Mach mal nen Punkt für mich, weil ich es früher selbst nicht besser wusste und In der Grundschule dem Mädchen in das ich verliebt war einen Stein aus meiner Steinsammlung schenkte statt es wenigstens mit Poesie zu versuchen:

Kerstin ich wollt dir nur sagen
Du gehst mir durch meinen Magen So wie Liebe und das Essen
Ich kann dich nicht mehr vergessen

Mach mal nen Punkt weil jeder Reim einem RTL2 Redakteur einen Pickel auf der Stirn wachsen lässt Weil in dieser Welt voller Emoticons sich mal wieder jemand um die echten Gefühle kümmern muss Weil die Xavier Naidoos uns Tim Bendzkos nicht gewinnen dürfen
Weil du gebraucht wirst

Weil du es wert bist
Weil wir Leute brauchen, die diese Aufzählung weiterschreiben

Weil ich jetzt nicht mehr kann
Und jetzt kommst du


Punkt

Hessenslam 2012 in Gießen

Donnerstag, August 16th, 2012

Vor nicht allzu langer Zeit, es war das Jahr 2009, da organisierte ich die ersten hessischen Poetry Slam Meisterschaften 2009. In Marburg war das. Die besten Poeten aus Hessen oder hessischen Ursprungs wurden von ihren Slammastern für den Hessenslam nominiert. 2010 dann wieder. 2011 das Highlight: Der Hessenslam als Teil des Open Flair Festivals in Eschwege. Untoppbar. Ich versuche es trotzdem und leite vom 27. bis 29. September den Hessenslam 2012 in Gießen. Hier das hübsche Plakat:

Larse in Indien

Samstag, Juni 16th, 2012

Toll, wo einen Poetry Slam hinweht. Vom 27. Juni bis 9. Juli bin ich für das Goethe Institut in Indien. Ich gebe Poetry Slam Workshops in Bangalore, Pune und Mumbai. Mit großem Finale und einigen Shows. Hier das bereits legendäre Plakat:

Die nächste Abenteuer im Ausland ist unweit wilder: Anfang September halte ich eine Woche Poetry Slam Workshop an der Universität Liechtenstein.