Heissa, es ist fertig. Am 5.9. erscheint bei Lektora das erste Buch aus der “Larubl”-Trilogie. Es heißt “Schweinchen” und enthält eher lustige Texte. Der zweite Teil, “Brille” erscheint Ende Oktober und ist voll mit ernsteren und nachdenklicheren Texten. Das dritte ist ein Geheimnis.
Hier nun ein Interview mit den hübschen und sympathischen Leuten von Godelta, dem Stadtmagazin für Heidelberg und alles drumrum, aufgenommen während des schönen u20 Poetry Slams im DAI.
Rede eines uralten Slammers im Jahre 2030, 20 Jahre nachdem Poetry Slams mit der Peitsche aus der Stadt getreiben wurden.
“..als” sagt der Opa mit schlothweißen Haaren
Ich jung und die Tage wie Kirschkuchen waren
Sehnsucht und Kusslust die Augen verklebten
Wir frei wie der Wille im Grundgesetz lebten
Ritzten wir Märchen, Parolen und Lieder
Mit Fingern in Autos, vergaßen sie wieder
Dann schrieben wir Neues und immer das Beste
Auf Blätter und Ampeln auf Rehe und Äste
Wir kannten die Wörter und wollten sie reiten
Schreiben bedeutet die Flügel ausbreiten
Gedanken die Freiheit und Lufthoheit geben
Das waren keine Texte sie wuchsen und lebten
Im Rücken die Heimat und vor uns die Aussicht
Ein Vulkan ist das Leben nur dann wenn man ausbricht
“Doch heut” spricht der Weisse mit zittrigen Händen
Hängen nur Schilder an mausgrauen Wänden
Auf denen mit Druckschrift geschrieben steht
Dass man jetzt grad von dir dort ein Video dreht
Du wirst dich im Fernseher wiederkennen
Viel nicht verstehen und die Hälfte verpennen
Gelangweiltes Glotzen bei dem so viel geschieht
Wie beim Regenspaziergang im Neubaugebiet
Du hast die Freiheit (im Sinne der Regeln)
Dich zwischen den Grenzen bei null einzupegeln
“Ich” sagte er “rate dir werde wilder”
Geniesse die Mädchen und schreib ihnen Bilder
In knallroten Lettern und hausgroß ihr Name
Die Welt ist zu klein für Poesie und Reklame
Lasst uns als Dichter durch Steinwüsten laufen
Die Farben dazu gibt’s im Baumarkt zu kaufen
Ihr habt die Mauern und wir einen Traum
We gonna buy this place an burn it down
Beim Dreh dieses Videos habe ich ein FDP Wahlplakat mit einem Bild der offenkundig unbeliebtesten Frau der Welt geschenkt bekommen, das nun die Innenseite meines Mülleimers schmückt.
Die SZ veranstaltet einen Wettbewerb für politische Texte. Ich mache mit.
Ich habe jetzt eine Lomo. Seit langer Zeit habe ich mal wieder eine Woche auf die Entwicklung eines Filmes gewartet. Und dann abgeholt. Macht ja heute keiner mehr. Abholen. Wie das schon klingt. Nach Mittelalter. Hier das schönste. Auf dem hintergrund ist ein Gleisende im Stuttgarter Hauptbahnhof zu sehen. Oder war es Leipzig?
Also ich muss schon sagen, dass sich hier wirklich häufig Videos von mir präsentiere, nicht wahr?
Die Geschichte: Es war vor ca 2 Jahren, da trafen sich Mr Andy Strauss, Mischa Sarim Verollet, Sebastian 23, Gabriel Vetter und ich in Bochum und tranken. Des Nachts, als die Schlüpfer schon am Türknauf baumelten, griffen wir zum Mikrofon und freestylten einen Text. Zwei Jahre später traf ich Sebastian 23 in Winterthur und wir freestylten ein Video dazu.
Es ist eine Hommage an den legendären Slam Poeten “Yunique” vom Erfolgslabel “Trottoirpoesie”.